MEDIATIONSFORUM KOBLENZ e.V. www.mediationsforum-koblenz.de Mediationsforum Koblenz e.V. Markenbildchenweg 34 56068 Koblenz |
Mediation im Gesundheitswesen
– Vorträge und Workshops – Koblenz
08.06.2011; 17.00 h – 20.15 h,
anschließend gesellige Aussprache
Haus des Bauern- und Winzerverbandes
Karl-Tesche-Straße 3 (Parkplätze kostenfrei)
Zielgruppe
Krankenhausleitungen – Pflegedirektor, Kaufm. Direktor/ Verwaltungsleiter, Ärztlicher Direktor, Chefärzte
Oberärzte, Stationsärzte, Schwestern, Betriebsrat
Ärzte in Gemeinschaftspraxen
Veranstaltung ist als ärztliche Fortbildungsveranstaltung 4 h (CME Punkte) bei der Bezirksärztekammer Koblenz beantragt
Kostenträger
Haftpflichtversicherungen
Fachanwälte für Medizinrecht
Mediatoren aller Fachrichtungen und Juristen
Programm
Einführung Hans Helmut Bischof, Mediator, VizePräsOLG a.D
1. Vortrag Sanitätsrat Dr. med. Günter Gerhardt, bisher Vorsitzender der Kassenärztlichen Vereinigung Rheinland-Pfalz
Hilfe bei Konflikten im Gesundheitswesen – Schwerpunkt innerbetriebliche Konflikte
2. Vortrag Michael Kaltenbach, Vors. Richter OLG Koblenz – Arzthaftungssenat
Ärztliche Kunstfehler – Streit um die Höhe der Entschädigung und die notwendigen Heilmaßnahmen, rechtliche Grundlagen der Haftung, z.B. Aufklärung und Dokumentation usw.(Anspruch des Patienten gegen die Arzthaftpflichtversicherung)
3. Einspieler und Bildung von themenbezogenen workshops
– Pause 15 Min –
Durchführung der workshops mit Ergebnissen für das Plenum
4. Ausklang und Möglichkeit zu Gesprächen
Kosten keine
Anmeldung bis 10. Mai 2011
Kontakt: Kontaktformular unter mediationsforum.koonline.de
mail: info(at)rechtspunkt(dot)de,
Tel. 0261 133990/Fax 0261 1339910
Häufige Konflikte im Krankenhaus
– zwischen den unterschiedlichen Berufsgruppen -Ärzte, Pflegepersonal, Verwaltung, Sozialarbeiter, Psychologen- insbesondere Krankenhausträger und Chefarzt, Chefarzt und Oberarzt, Chefarzt und Schwestern
– zwischen zentraler Geschäftsführung und angeschlossenen Krankenhäusern
– zwischen Krankenhausträgern und Krankenkassen
– zwischen Krankenhausverwaltung und externen Vertragspartnern (Labor, Catering- oder Reinigungsbereich)
– zwischen Kooperationspartnern (Zentrenbildung, z.B. Brustzentrum)
– im arbeitsrechtlichen Bereich ( Gewerkschaften, Betriebsräte und Arbeitgeber)
– Konflikte bei Abrechnungsfragen – alle Fälle von Kompetenzabgrenzungen im Haus
Konflikte in Gemeinschaftspraxen
Streit der Ärzte untereinander oder des Praxischefs und den Mitarbeitern (Betriebsklimaverbesserung)
Vorteile der Mediation in Konfliktfällen
Einbeziehung aller Beteiligten auf Augenhöhe
Bestandsaufnahme hinsichtlich der Konfliktsituationen
Suche nach den Defiziten in der Organisation der Zusammenarbeit und in der Kommunikation
Sachgerechte Ergebnisse mit hoher Zufriedenheit und Akzeptanz sowie rasche Lösung des Konflikts, Vertraulichkeit – Streit bleibt intern – keine Öffentlichkeit (wie bei Gericht)
Endgültige Beseitigung des Streits sowie Vermeidung von Folgestreitigkeiten
Herstellung eines kooperativen Betriebsklimas – zufriedene und motivierte Mitarbeiter
positive Einstellung zur Arbeit. Folge: Reduzierung von Arbeitsausfällen/Krankheit
Eventuell: Erarbeitung von Regeln der Zusammenarbeit
Entlastung der Betriebsleitung
Zeitlich überschaubare und kostengünstige Lösung des Konflikts
Betriebsklima, Gemeinschaftsveranstaltungen
Schaffung eines gut laufenden Kommunikationsprozesses zwischen den Beteiligten – durch miteinander reden kann man den andern verstehen – gutes Zuhören ist elementar
Regeln des Zuhörens werden bei der Mediation eingeprägt
Konflikte und ihre wirtschaftlichen und mitmenschlichen Folgen
Konflikte im Gesundheitswesen sind wegen der vielfältigen Berufsgruppen vorprogrammiert, müssen aber nicht dauerhaft gelebt und akzeptiert werden. Die Mediation im Gesundheitswesen ist eine effiziente Möglichkeit, Konflikte zu erkennen, zu bearbeiten und dauerhaft zu beseitigen.
Das gilt insbesondere für alle Formen von Mobbing. In Mobbingfällen gelangen die Medianten zu einer grundlegenden Klärung der Stresssituation. Dies eröffnet sachgerechte Konfliktlösungen unter Berücksichtigung der verschiedenen Persönlichkeitsprofile.
Konflikte verursachen Kosten, die sich im Jahresergebnis eines Unternehmens niederschlagen, vom Controlling aber nicht erfasst werden. Das sind verborgene, nicht kalkulierbare Kosten, die die Wettbewerbsfähigkeit beeinträchtigen. In keinem anderen Bereich kommen vergleichbar viele verschiedene Institutionen zusammen, wie im Gesundheitswesen. In keinem anderen beruflichen Umfeld arbeiten vergleichbar viele Berufsgruppen so eng zusammen wie in Krankenhäusern. Sollte hier, wo Patienten gesunden sollen, das Personal krank werden?
Typischer Konflikt: (1) Oberarzt forscht auf einem neuen Problemfeld, Chefarzt kenn sich dort nicht besonders gut aus, fürchtet zu Recht Autoritätsverlust, die Leitung des Hauses würde gerne den zusätzlichen wirtschaftlichen Gewinn auf dem neuen Feld mitnehmen, Oberarzt geht zu einem andern Haus, das den Erfolg verbucht.
(2) Abteilungsleiterin im fortgeschrittenen Alter wird im Haus mit einer weniger interessanten Tätigkeit betraut (fühlt sich gemoppt), an ihre Stelle tritt eine dynamische junge Kollegin, die alles „auf den Kopf“ stellt und von den jüngeren Mitarbeitern voll akzeptiert wird (Folge: Kampf von alter und neuer Abteilungsleiterin) usw. usw.